Suchmaschinenoptimierung: Entzauberung einer Raketenwissenschaft
Was haben Weihnachten und die Suchmaschinenoptimierung gemeinsam? Beide umweht der Hauch des Geheimnisvollen. Beiden wohnt eine gewisse Portion Magie inne. Und natürlich verknüpft man mit beiden große Erwartungen. Aber können diese überhaupt erfüllt werden? In Bezug auf Weihnachten können wir das nicht beurteilen, das fällt ganz klar ins Ressort des Weihnachtsmanns. Aber in Sachen Suchmaschinenoptimierung wagen wir uns am Jahresende an eine Entzauberung und räumen mit den verbreitetsten Irrtümern auf.
Backlinks sind die halbe Miete? Nö!
Es gibt SEO-Experten, die schwören auf Backlinks. Je mehr, desto besser und umso höher würde Google die Seite ranken. Aber so richtig beweisen lässt sich das nicht. Natürlich ist es hilfreich, Backlinks auf das eigene Angebot zu haben. Aber die Frage bleibt immer noch die nach der Qualität der Seiten, auf denen der Backlink gesetzt ist. Ist es das bekannte Portal, das thematisch mit dem verlinkten Webauftritt verwandt ist und eine Autorität unter den Nutzern darstellt oder handelt es sich – übertrieben formuliert - um die Schmuddelseite, deren Geschäftsmodell das Backlink-Spamming ist?
Das Kriterium ist also nicht die Menge der Backlinks, sondern deren Qualität und ob diese die Conversion steigern.
Adwords verbessern das Ranking? Nö!
In der SEO-Gemeinde hält sich hartnäckig das Gerücht, wonach Google im Ranking Webseiten bevorzuge, für deren Inhalte per Adwords geworben wird. Die Logik dahinter: Der Suchmaschinenriese belohne und motiviere auf diese Weise Unternehmen, Werbung bei Google zu schalten. Das aber verneint Google vehement mit dem Argument, der Algorithmus erfasse Adwords – unabhängig vom Auftragswert – nicht und somit lieferten gebuchte Adwords auch kein SEO-Signal für das Ranking.
Es ist also nicht das Ranking selbst, das durch Schalten von Adwords beeinflusst wird. Ein gewisser Effekt auf die Conversion Rate ist aber durch die bessere Sichtbarkeit der Seite nicht auszuschließen.
Keywords sind das entscheidende Kriterium? Nö!
Ein ebenfalls weitverbreiteter Irrtum: Keywords und deren optimale Verteilung im Seiteninhalt (Keyword Density) seien das entscheidende Kriterium zur Verbesserung des Rankings. Das mag in jenen Zeiten funktioniert haben, als die Herren Page und Brin im kalifornischen Mountain View ihre Suchmaschine an den Start brachten, heute beeinflussen diese Parameter das Ranking wenig bis gar nicht.
Laut Google stellen Keywords und Meta-Tags wie die Description lediglich eine Art Inhaltsverzeichnis der Webseite bzw. eine Zusammenfassung des Inhalts dar, und diese Punkte sind vor allem für Ihre Besucher wichtig. Je genauer sich der angezeigte Inhalt mit der eingegebenen Suche deckt, desto länger ist die Verweildauer des Besuchers, desto aktiver ist er und das wiederum sind Kriterien, die sich langfristig positiv auf die Position der Webseite in den Suchmaschinenergebnissen auswirken.
Social Media als SEO-Booster? Nö!
Unter vielen SEO-Fachleuten gelten Social Media-Aktivitäten als wahrer Booster für den Ranking-Faktor. Dabei haben laut Google Kommentare und Likes auf Facebook bzw. anderen sozialen Netzwerken keine Relevanz auf die Position einer Webseite in den Suchmaschinenergebnissen.
Was aber definitiv für ein Engagement in den sozialen Netzwerken spricht, ist die Möglichkeit, eigenen Content, wenn er denn den Usern gefällt, streuen zu lassen und über diese Viralität die Reichweite der eigenen Inhalte zu vergrößern. Das steigert die Bekanntheit und letztlich den Wiedererkennungsfaktor und führt zu höheren Click-through-Raten.
Google ändert seinen Algorithmus und die Welt geht unter? Hm...
Der größte aller SEO-Irrtümer aber ist der, dass die Welt untergeht, wenn Google seinen Pagerank-Algorithmus ändert. Oder es Anzeichen dafür zu geben scheint. Immer dann melden sich SEO-Experten aus allen Teilen des globalen Dorfes zu Wort. Es folgen meist halbgare Geheimtipps und gern auch hochpreisige Seminarangebote. Dort gibt es dann jede Menge Halbwissen und kostenpflichtige Optimierungsangebote, selbstverständlich „nach neuesten Erkenntnissen“.
Aber jetzt mal ganz entspannt: Die Änderung des Google-Algorithmus hat noch nie zum Untergang der uns bekannten (Internet-) Welt geführt. Wenn Google wirklich mal seinen Algorithmus geändert hat – und das kam ja schon einige Male vor - und einige Seiten dann im Ranking dick abgestürzt sind, gab es bislang auch immer jemanden, der den Kram wieder in Ordnung brachte.
Natürlich legt Google seinen Algorithmus nicht offen, aber die wichtigsten Parameter, worauf es beim Optimieren ankommt, werden kommuniziert. Und es gibt immer jemanden, der das nicht nur liest, sondern auch anwendet. Und das kann die Agentur Ihres Vertrauens sein oder auch Sie selbst, falls Sie über die erforderliche Zeit verfügen, um sich stets informiert zu halten und Ihre Erkenntnisse in die Optimierung Ihrer Webseiten einfließen lassen können.
SEO: Worauf kommt es also an?
- Erstens: Suchmaschinenoptimierung ist reine Fleißarbeit. Sie müssen dranbleiben! Das ist kein Projekt, das nach vier Wochen abgeschlossen ist. Es ist ein immerwährender Prozess, der von Ihnen Ausdauer und Fachwissen (oder eben den kompetenten Partner / die SEO-fachkundige Agentur) erfordert.
- Zweitens: Besetzen Sie Nischen! Suchen Sie diese konsequent und beeindrucken Sie Ihre Besucher mit Kompetenz und Aktualität. Das bezieht sich sowohl auf die Inhalte als auch auf das Design sowie technische Komponenten, die die Usability positiv beeinflussen.
- Drittens: Schauen Sie sich die monatlichen Besucherzahlen Ihrer Webseite ganz genau an. Woher (über welche Kanäle) kommen Ihre Besucher und welche Suchphrasen sind erfolgreich, welche sind es weniger? Wie lange verweilen die Besucher auf Ihrer Seite? An welcher Stelle erfolgt der Abbruch?
Falls Sie Hilfe benötigen: Gern werten wir mit Ihnen die Daten aus und zeigen Ihnen das Optimierungspotenzial Ihrer Webseite auf – wir freuen uns auf Ihre Nachricht.
Die Bedeutung der Startseite
Was bekommt der Besucher Ihres Webauftrittes im Normalfall als erstes zu sehen? Richtig – die Startseite. Und innerhalb von Sekunden entscheidet das Erscheinungsbild, der Aufbau und der Inhalte, ob der Besucher bleibt oder nicht.
Beschäftigen wir uns also in diesem Beitrag mit der Startseite und welche Inhalte dafür sorgen, dass Ihre Besucher länger auf Ihrer Webseite verweilen und im besten Fall zu Kunden werden.
Der erste Eindruck zählt
Ein häufiger Fehler: Beim Aufbau einer neuen Webseite werden alle für den Betreiber relevanten Informationen auf die Startseite gepackt. Schließlich will man ja sofort alle Besucher für alle Produkte des Unternehmens begeistern. Aber der Schuss geht ins Leere, denn eine überladene Startseite überfordert den Besucher und schreckt ihn ab.
Nicht jeder Besucher interessiert sich für alle Produkte des Unternehmens. Die Kunst besteht darin, alle Besucher auf der Startseite abzuholen und den Weg zum gewünschten Inhalt zu zeigen. Und so erklärt sich die Bedeutung der Startseite von selbst: Sie ist die Einladung an den Besucher, sich intensiver mit den Inhalten und Angeboten zu beschäftigen; sie umwirbt den Besucher auf dem Weg, selbst Kunde des Unternehmens zu werden. Und die Startseite ist der erste Eindruck, den ein Besucher beim Surfen auf Ihrer Webseite von Ihrem Unternehmen bekommt. Dafür gibt es keine zweite Chance! Also braucht es Hochglanz, Eyecatcher, fesselnde Überschriften. Es braucht Strukturen und Übersichtlichkeit, denn der Besucher will sich zurechtfinden auf Ihrer Startseite, die schnell die wichtigsten Aussagen zu erkennen geben muss: Worum geht es auf der Webseite? Welchen Mehrwert hat der Besucher zu erwarten?
Übrigens: Wenn zwei das gleiche sagen...
Bevor wir uns mit Formen und Inhalten beschäftigen, lassen Sie uns etwas Elementares regeln: Der Begriff „Homepage“ steht originär ausschließlich für die Startseite einer Webseite. Diese ist fast immer die erste Seite, auf die ein Besucher von außerhalb geleitet wird (Ausnahme: sogenannte Landingpages) und ist von jeder Unterseite innerhalb der Webpräsenz mit Klick auf den Button „Home“ (für Homepage) oder „Start“ (für Startseite) zu erreichen.
Leider hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten selbst bei Webentwicklern, SEO-Profis und auch beim Autor dieses Beitrags ein Sprachgebrauch durchgesetzt, der den Begriff „Homepage“ fälschlicherweise mit dem gesamten Webauftritt eines Anbieters gleichsetzt.
Wobei sprachliche Ungenauigkeiten mitunter recht witzig sein können. Erinnert sei an die Sächsin, die am Schalter ein Ticket nach Porto orderte, von der netten Bahnmitarbeiterin aber eine Fahrkarte nach Bordeaux erhielt. Zwar basierte der Irrtum auf den unterschiedlichen Dialekten, die die Protagonisten sprachen, aber es bestätigte erneut den alten Spruch, wenn zwei das gleiche sagen, meinen sie nicht immer das selbe.
Also: Startseite = Homepage, Homepage = Startseite, meist die index.htm oder index.php und nicht der komplette Webauftritt. Prima.
Die Funktion der Startseite
Neben der Bedeutung der Startseite als digitales Schaufenster, mit dem Sie Interessenten und potentielle Kunden für Ihre Produkte und Dienstleistungen begeistern und zum Bleiben überzeugen, erfüllt sie zwei wichtige Funktionen: Zum einen transportiert sie über die Metatags SEO-Inhalte (Keywords, Description etc.), die sorgfältig und passend ausgewählt werden müssen, zum anderen muss sie inhaltlich den Anforderungen moderner Webseiten (Layout, Usability, Responsivität) entsprechen.
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie betreten ein Geschäft. Das Personal wirkt gelangweilt, die Waren liegen unsortiert in schlecht beleuchteten Regalen, das Schaufenster ist lieblos dekoriert. Würden Sie bleiben oder gehen? Genau so, und zwar im digitalen Sinne, zeigen sich noch immer die Startseiten vieler Unternehmenswebauftritte.
Überprüfen Sie doch einmal anhand der folgenden Punkte, inwieweit die Startseite Ihres Unternehmens folgende Elemente beinhaltet und den heutigen Kriterien entspricht:
Überschriften und Texte
Verzichten Sie auf Clickbaiting im Stile von „Du wirst nicht glauben, was diese Frau nachts in ihrer Handtasche fand“! (Na was wohl?! Wahrscheinlich ihren Wohnungsschlüssel, den sie schon seit zwei Wochen vermisst.) Das mag im Verlagswesen funktionieren, um Online-Leser hinter die Bezahlschranke zu locken, als seriöser Anbieter von Produkten und Dienstleistungen sollten Sie klare und kurze Formulierungen verwenden.
Auf der Startseite müssen Sie keine Romane schreiben. Hier geht es darum, kurz zu umreißen, was Sie anbieten. Die Kunst besteht darin, den Besucher mit einem Ein- oder Zweizeiler zum Klick auf den Link zu leiten, der zu einer Seite führt, auf der das Angebot bzw. Produkt ausführlicher und hier gern auch mit technischen Parametern vorgestellt wird. Das kann gern auch der direkte Link zum Shop sein.
Grafik und Video
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte! Großformatige, professionell erstellte Grafiken (Slider) und Fotos sind einladender als ein endloser Text über das Auswechseln einer Fahrradklingel. Es gilt die Faustregel, dass die Themen auf der Startseite angerissen und auf einer Unterseite detailliert dargestellt werden.
Navigation
Die Menüführung muss in sich geschlossen und für den Besucher logisch nachvollziehbar sein: Im Navigationspunkt „Unternehmen“ finden sich Unterpunkte zur Firmengeschichte, vielleicht Jobangebote, jedoch keine News zu Neuentwicklungen in Ihrem Haus. Diese werden unter „News“ oder „Produkte“ aufgeführt.
Bei umfangreicheren Webprojekten kann es hilfreich sein, mehrere Menüs anzubieten. Diese beinhalten jeweils Links zu einem großen, in sich geschlossenen Thema.
Kontakt und Social Media
Bieten Sie Ihren Besuchern bereits auf der Startseite die Möglichkeit, unkompliziert mit Ihnen in Kontakt treten zu können. Dies ist mit kleinen Formularen schnell getan und kann eine Rückrufbitte (Telefonnr., gewünschte Uhrzeit des Rückrufs, Ansprechpartner) oder pauschal durch hinterlassen der E-Mailadresse und des Betreffs realisiert werden.
Stellen Sie jedoch sicher, dass Sie über die erforderlichen Ressourcen verfügen, jedem Kontaktwunsch zeitnah nachzukommen!
Animieren Sie den Besucher zu einer Aktion!
Mit einem sogenannten Call To Action (CTA, englisch für zu einer Aktion auffordern) bewegen Sie den Besucher dazu, eine bestimmte Handlung vorzunehmen. Zum Beispiel sich ein von Ihnen angebotenes Whitepaper herunterzuladen. Dazu muss der Besucher seine E-Mail-Adresse hinterlassen. Dieses Starseitenelement eignet sich sehr gut für die Leadgenerierung.
Handlungsbedarf?
Wie fällt Ihr Fazit nach der Überprüfung Ihrer Startseite aus? Übersichtlich, einladend, informativ, responsiv? Herzlichen Glückwunsch!
Sollten Sie jedoch Handlungsbedarf erkannt haben, überprüfen wir gern Ihre Homepage und schlagen Verbesserungen vor.
Aufsetzen und Betreiben eines Onlineshops (Teil 1)
Als das Zeitalter des eCommerce anbrach, wagten einige Marketingexperten kühne Voraussagen: Jeder wird im Internet Geld verdienen können! Erforderlich sei nur ein Onlineshop und den Rest erledigt die Software. Oder so ähnlich... Schauen wir genauer hin: Welche Faktoren entscheiden über Erfolg und Misserfolg in Sachen eCommerce? Im 1. Teil dieses Beitrags geht es um jene Aufgaben, die erledigt werden müssen, bevor der Shop online geht.
Es herrschte Goldgräberstimmung, damals, Mitte der 1990er. Der nächste Claim schien nur einen Mausklick entfernt auf die Pioniere mit virtueller Hacke und Schaufel zu warten. Aber ganz so einfach war es dann offensichtlich doch nicht. Denn es braucht mehr als nur eine Idee und ein bisschen Webspace, um im Internet Geld zu verdienen.
Die Planungsphase: Am Anfang ist jeder Onlineshop altmodisch
Ob Sie als Einzelkämpfer ins Onlinegeschäft aufbrechen oder als erfahrener Mittelständler, macht zunächst keinen Unterschied. Sie müssen Ihr Vorhaben sorgsam planen. Das können Sie mit Bleistift und Papier oder mit einer Projektmanagementsoftware. In jedem Fall brauchen Sie viel Fantasie und – was ein Vorteil ist – Kenntnisse in BWL. Und ja, das ist altmodisch, aber haben Sie sich je gefragt, warum von den tausenden Internetfirmen der 90er nur noch eine handvoll übrig geblieben ist? Jene coolen Gründer, die mittags ins Büro kamen, bis Mitternacht blieben und nachmittags fand das große Tischkicker-Turnier statt? Der Sinn der Redewendung „Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps“ dämmerte jenen erst, als das Venturekapital aufgebraucht war...
Schreiben Sie einen Businessplan!
Also: Sie planen ein wichtiges Vorhaben. Sie möchten einen Onlineshop aufsetzen und mit diesem auch Geld verdienen. Deshalb formulieren Sie Ihre Idee, verfeinern diese, recherchieren und halten all Ihre Gedanken am besten in einem Businessplan fest. Klingt schon wieder so altmodisch! Aber auch die sogenannte New Economy nutzt nach schmerzhafter Bauchlandung inzwischen gern die bewährten Fundamente der Old Economy. Und das Schreiben des Businessplans zwingt Sie, sich umfassend mit Ihrem Onlineshop zu beschäftigen. Sehen Sie nicht nur die Chancen, sondern betrachten Sie auch die Risiken! Denn einen Onlineshop zu betreiben bedeutet nicht, Waren im Internet aufzulisten und auf Käufer zu hoffen. Ihr Onlineshop ist wie das Ladengeschäft in einer Einkaufsstraße. Er braucht Kunden, die von Ihrem Angebot wissen müssen, braucht also Werbung, aber auch Lieferanten und ab einem gewissen Zeitpunkt Mitarbeiter.
Der Businessplan ist unter anderem gegliedert in eine Ertragsvorschau, der Wettbewerbssituation, ihren Marketingaktivitäten und natürlich mit der präzisen Beschreibung Ihres Vorhabens. Beim Schreiben werden Sie viele Fragen beantworten und vermutlich auch auf Sachverhalte stoßen, die Sie noch gar nicht im Blick hatten. Kostenlose Vorlagen für einen Businessplan finden Sie übrigens reichlich im Internet.
Der Onlineshop nimmt konkrete Züge an
Wenn Sie den Businessplan geschrieben haben, sind Sie dem Go-Live Ihres Shops ein großes Stück näher gekommen, denn Sie haben auf die wichtigsten Fragen Antworten gefunden. Diese gliedern sich in zwei Kategorien, der betriebswirtschaftlichen Seite Ihres Shops und der daraus folgenden Umsetzung im Internet. Zum Beispiel:
Branche
In welcher Branche platzieren Sie Ihren Shop? Verkaufen Sie als Generalist Haustiernahrung oder spezialisieren Sie sich auf veganes Hundefutter?
Wettbewerbssituation / Marktbeobachtung
Wie ist die Wettbewerbssituation? Was können Sie von Mitbewerbern lernen, was würden Sie anders machen? Wie viele Mitbewerber gibt es? Wie unterscheiden Sie sich von potentiellen Mitbewerbern, so dass Sie eine Chance haben, Kunden für Ihr Angebot zu begeistern?
Lieferanten
Wer liefert Ihnen Waren? Welche Zahlungsmodalitäten können Sie mit Ihren Lieferanten vereinbaren? Oder besticken Sie Sofakissen und verkaufen diese (und sind also selbst Ihr Lieferant)? Bedenken Sie, dass Sie zum Administrieren des Shops Zeit aufwenden müssen, die dann beim Sticken fehlen wird.
Preisgestaltung
Welche Preise (Vergleich Mitbewerber!) sind aufrufbar? Decken die zu erzielenden Preise Ihre Ausgaben?
Der Name des Onlineshops
Wie wird Ihr Shop heißen? Daraus leitet sich der Name der URL ab, unter der Ihr Shop im Internet zu erreichen sein wird. Ist er leicht zu schreiben, auch wenn Kunden den Namen nur gehört haben? Für welche First-Level-Domain entscheiden Sie sich (.com, .de, .biz, .shop etc.)?
Shopsoftware
Werden Sie ein kostenloses CMS mit dem dazugehörenden Shopmodul nutzen oder entscheiden Sie sich für eine spezialisierte eCommerce-Software inkl. Service, die schnell einige Zehntausend Euro kosten kann? Passen Sie das Standard-Layout selbst an Ihr Design an? Verfügen Sie bereits über ein Unternehmenslogo und einen Slogan? Siehe weiterführend unter Partner / Dienstleister.
Produktfotos und Artikelbeschreibungen
Bekommen Sie von Lieferanten bzw. Herstellern Produktfotos und Artikelbeschreibungen zur Nutzung oder werden Sie selbst schreiben und mit dem Handy Fotos für den Shop anfertigen? Spätestens an diesem Punkt muss erwähnt werden, dass professionell gestaltete Shops deutlich erfolgreicher sind als Onlineshops mit verwackelten Fotos und Rechtschreibfehlern in den Texten, siehe Partner / Dienstleister.
Zahlungsmethoden
Welche Zahlungsmethoden bieten Sie an? Vorkasse weckt bei vielen Kunden Misstrauen, andererseits können Sie sich so vor Zahlungsausfällen schützen.
Versand
Wie versenden Sie die bestellten Waren (DHL, Hermes etc.)? Wohin liefern Sie (weltweit oder nur innerhalb Deutschlands)? Wie lange werden Kunden auf die bestellten Waren warten müssen? Verfügen Sie über Lagerkapazitäten oder wickeln Sie Bestellungen direkt über Ihre Lieferanten bzw. Hersteller ab?
Partner / Dienstleister
Welche Leistungen erbringen Sie selbst und welche Services kaufen Sie hinzu? Vielleicht benötigen Sie juristischen Rat bei der Gestaltung Ihrer AGB, der Liefer- und Zahlungsbedingungen? Sie werden vermutlich auch einen Steuerberater brauchen und eventuell eine Agentur, die Ihren Shop betreut (SEO, Online—Marketing, Produktfotos, Texte, Layout u.s.w.). Wer hält Ihren Shop am Laufen (Updates, Erweiterungen, Re-Design etc.)? Wer entwirft Ihr Logo und kreiert einprägsame Slogans für Ihren Shop? Unsere Werbeagentur kann Sie bereits bei der Planung unterstützen und beraten.
Mitarbeiter / Personal
Im Erfolgsfall werden Sie Mitarbeiter benötigen, darauf sollten Sie bereits jetzt vorbereitet sein, auch wenn bis dahin noch viel Arbeit auf Sie wartet.
Sie sehen, bis hier hin hatte Ihr Shop nur wenig mit online, aber viel mit Betriebswirtschaft zu tun. Im 2. Teil dieses Beitrags werden wir uns mit der Umsetzung Ihrer Idee beschäftigen: Dem Aufsetzen des Shops, das heißt, das Befüllen mit Waren (Produktfotos und Artikelbeschreibungen), dem Layout, mit ganz viel Suchmaschinenoptimierung und Internetmarketing, der Analyse der gewonnenen Nutzerdaten und Ihrem Shop im Zusammenspiel mit Social Media.
Aufsetzen und Betreiben eines Onlineshops (Teil 2)
Im 1. Teil hatten wir uns mit den Vorarbeiten beschäftigt, die erforderlich sind, um einen Onlineshop erfolgreich starten und betreiben zu können. Im 2. Teil folgt nun der Schritt in die Onlinewelt.
Abstrakt gesehen ist ein Onlineshop eine Webseite, über die Sie Waren verkaufen. Deshalb sind neben den Regeln der Webprogrammierung (Syntax, Layout, Usability) auch die Komponenten Suchmaschinenoptimierung und Internetmarketing zu beachten, denn Sie müssen potentielle Kunden auf Ihr Angebot aufmerksam und möglichst zu Stammkunden machen. Und Sie müssen die online über Ihre Besucher gewonnenen Daten analysieren und entsprechend aufbereiten. Los geht’s!
Die Wahl der Plattform
Für Mittelständler und kleine Start-Ups bietet sich ein CMS mit einem dazugehörenden Shopmodul an. Dies kann Joomla oder Wordpress sein (wir empfehlen ersteres). Beide sind leicht zu administrieren, erfordern aber Grundkenntnisse bei der Personalisierung der Standardmodule (Templates, Shop). Entsprechend spezialisierte Agenturen können hier meist kostengünstig die gewünschten Anpassungen vornehmen.
Das Layout
Um dem Shopbesucher eine gleichbleibend angenehme Usability zu gewährleisten, muss die grafische Darstellung Ihres Shop so gestaltet sein, dass auf allen Endgeräten (Smartphone, Tablet, Laptop, Monitor) und unabhängig vom jeweils genutzten Browser (die wichtigsten sind Chrome, Safari, Firefox, Edge, Opera) die Anordnung von Überschrift, Text und Fotos identisch und die Navigation übersichtlich bleibt. Falls Sie über keinerlei Kenntnisse in der Webprogrammierung verfügen, werden Sie spätestens hier Hilfe benötigen.
Der Onlineshop wird mit Waren befüllt
Die Shopmodule der gängigen CMS verfügen über nahezu selbsterklärende Administrationstools, mit deren Hilfe Sie die einzelnen Artikel (Bezeichnung, Fotos, Produktbeschreibung) in den Shop einfügen. Wichtig: Es genügt nicht, nur auf der Startseite Ihres Shops (meist index.php) die Metatags für Keywords und Description zu vergeben. Wenn Sie zum Beispiel 100 Artikel im Onlineshop anbieten, sollten Sie jede Artikelseite passend zum Produkt mit den entsprechenden Keywords und der dazu gehörenden Beschreibung versehen. Dies ist wichtig, da die wenigsten Kunden nach Ihrem Shop, sondern nach dessen Waren suchen werden. Wer Sommerreifen einer bestimmten Marke kaufen möchte, muss von den Suchmaschinen nicht zwangsläufig zur Startseite des Shops geleitet werden. Für den Kunden ist es bequemer – und förderlich für den Verkaufsprozess – wenn er direkt auf die Seite mit dem gesuchten Artikel gelangt. Zum anderen erzielen Sie so mittelfristig eine gewisse Streuwirkung, da Sie zu ähnlichen Suchphrasen des Users mehrere passende Angebote über die Suchmaschinen vorhalten.
Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenmarketing (SEM)
Um im Dschungel der millionenfachen Angebote des Internets überhaupt von Kunden gefunden zu werden, liegt ein großes Stück Arbeit vor Ihnen: Sie müssen Ihren Onlineshop so optimieren, dass Sie in der Ergebnisanzeige möglichst auf der 1. Seite gelistet sind. Google ermittelt diesen Koeffizienten aus einer Vielzahl von Faktoren, die Sie langfristig beeinflussen können. Dabei beginnt die Optimierung bereits vor dem eigentlichen Go-Live.
Wessen Layout keine mobilen Endgeräte berücksichtigt (responsives Design), wird von Google mit schlechteren Platzierungen bei der Anzeige der Suchergebnisse bestraft. Wer falsche Keywords oder irreführende Beschreibungen verwendet, ebenfalls.
Andersherum werden Sie von Google belohnt, wenn Sie über einzigartige Inhalte verfügen (Unique Content) – was bei einem Onlineshop schwieriger ist, denn oft bieten Händler hier identische Waren mit gleichlautenden Produktbeschreibungen an.
Flankiert wird die Suchmaschinenoptimierung durch das Suchmaschinenmarketing. Ähnlich der Werbung in einer Tageszeitung buchen Sie (zum Beispiel bei Google) Anzeigen zu bestimmten Suchphrasen, die der User eingibt. Folgend wird Ihre Werbung oberhalb der eigentlichen Suchergebnisse angezeigt. Aus Platzgründen verweisen wir auf die bereits weiterführend behandelten Themen Keywords und Onlinewerbeformen in unserem Blog. Wenn Sie mit uns einen Shop aufsetzen, werden wir mit Ihnen speziell für Sie geltende Möglichkeiten herausarbeiten.
Internetmarketing
Im Zusammenspiel Ihrer SEO- und SEM-Maßnahmen platzieren Sie Werbung für Ihre Produkte in anderen Onlinemedien, die von Ihrer Zielgruppe häufig besucht werden. Dies können Gastbeiträge in Onlineportalen sein, in denen Sie zu einem bestimmten Thema veröffentlichen und auf das jeweilige Produkt in Ihrem Shop verlinken. Mögliche weitere Formen bestehen in der sogenannten Bannerwerbung im Onlineauftritt eines Fachjournals oder im Regionalteil der Onlineausgabe Ihrer Tageszeitung. Über die Verlinkung gelangt der Besucher direkt auf das beworbene Angebot in Ihrem Shop.
Verlinkungen aus anderen Webauftritten zu Ihrem Shop haben ebenfalls Einfluss auf Ihre Position bei der Anzeige von Suchmaschinenergebnissen. Je höherwertiger eine Webseite von Google eingestuft wird, um so mehr profitieren Sie davon, wenn von dieser Seite auf Ihren Shop verlinkt wird.
Wenn der Shop online ist
Ihr Shop ist endlich online und die ersten Kunden haben bei Ihnen eingekauft? Glückwunsch! Nun erreichen Sie das nächste Level in Sachen Optimierung, denn mit jedem Besucher bzw. Kunden erhalten Sie neue Daten, die Sie analysieren und mit deren Hilfe Sie Ihren Shop in Sachen Sichtbarkeit für Suchmaschinen verbessern können. Dazu im folgenden Absatz „Datenanalyse“ gleich mehr.
Zunächst sollten Sie nicht vergessen, dass die Daten Ihres Shops regelmäßig gesichert werden müssen. Zum einen, weil Sie als Unternehmer gesetzlich dazu verpflichtet sind, gewisse Daten für bestimmte Zeiträume zu archivieren, zum anderen, weil es im Falle eines Falles notwendig sein kann, dass Sie den Shop wiederherstellen müssen (Hackerangriff, Festplattenschaden am Server).
Und nicht zu vergessen: In regelmäßigen Abständen werden Sie Updates Ihrer Shopsoftware installieren müssen. Dieser Prozess vollzieht sich zwar zumeist automatisch, jedoch sollten Sie vor jedem Update eine Komplettsicherung Ihrer Shopdaten vornehmen.
Datenanalyse
Die Analyse der Daten, die Sie täglich durch die Besucher Ihres Shops erhalten, verdienen besondere Beachtung: Sie können ermitteln, über welche Quellen Ihre Besucher zu Ihnen kommen. Zum Beispiel über Suchmaschinen, durch Klicks auf Werbebanner, durch das direkte Aufrufen Ihres Shops im Browser, durch Links aus Social-Media-Plattformen? Sie werden relativ schnell erkennen, wo Sie je nach gesetzten Präferenzen aktiv werden und optimieren müssen.
Den im laufenden Betrieb gewonnenen Daten kommt noch eine weitere Bedeutung zu: Sie können aus diesen Empfehlungen für Komplementärprodukte für Ihre Kunden erstellen (Kunden, die Spaghetti kauften, interessierten sich auch für Ketchup). Sie können für registrierte Kunden Personalisierungen mit besonderen Kaufempfehlungen und Sonderangeboten nur für Stammkunden generieren.
Je länger Ihr Shop online ist, um so größer ist die Datenmenge, mit deren Hilfe Sie zum Beispiel Keywords und Suchphrasen verfeinern und Produktseiten optimieren können.
Besucherzahlen
Die Besucherzahlen wollen wir etwas genauer betrachten: Sie wissen bereits, dass Sie ermitteln können, über welche Quelle die Besucher zu Ihnen kamen. Dies ist eine wichtige Stellschraube. Verlassen Sie sich nicht nur auf die Suchmaschinenoptimierung in der Hoffnung, Google wird Ihren Besuchern schon den Weg zu Ihnen weisen. Denn was passiert, wenn Google seinen Algorithmus ändert und der Besucherstrom versiegt?
Empfohlen wird ein Quellenmix. 50 Prozent Besucher über Google, die andere Hälfte über SEM-Maßnahmen sowie aus Social-Media-Aktivitäten (siehe unten).
Setzen Sie die Besucherzahlen ins Verhältnis zur Anzahl der Verkäufe eines jeden Monats (zum Beispiel 1.000 Besucher, 10 Verkäufe). Dieser Wert verrät Ihnen, dass jeder 100. Besucher bei Ihnen zu einem Verkauf führt und zeigt Ihnen, wie aktiv Sie mit Blick auf die jeweiligen Quellen im Detail werden müssen, um Ihren Shop – gerade in den ersten drei Jahren – stetig weiter zu entwickeln.
Und ermitteln Sie das Verhältnis aus Besucherzahl und Kunden mit Umsatz pro Monat (1.000 Besucher, 4.000 Euro Umsatz). Statistisch setzt also jeder Besucher 4 Euro in Ihrem Shop um. Analysieren Sie anschließend, bei welchen Besuchern kein Kauf erfolgte und worin die Gründe für den Abbruch liegen. Auch hier finden Sie genügend Potential zur Optimierung Ihres Shops und zur Steigerung der Umsatzzahlen.
Social Media
Sie sollten bereits mit dem Start Ihres Onlineshops einen entsprechenden Social-Media-Account einrichten. Dies kann eine Facebookseite sein, über die Sie Kontakt zu Ihren (potentiellen) Kunden halten. Vermeiden Sie es aber, den Facebook-Kanal nur als bloße Werbeseite zu verstehen. User reagieren schnell verärgert und wenden sich ab, wenn der Account mit täglich wiederkehrenden Sonderangeboten befüllt wird.
Sinnvoll ist es, ergänzende Informationen zu Ihrem Angebot zu liefern. Zum Beispiel lohnt es sich im Herbst auf den bevorstehenden Wechsel auf Winterreifen (um das Beispiel mal wieder aufzugreifen) hinzuweisen. Ein kurzer Text, der die Unterschiede zwischen Sommer- und Winterbereifung aufzeigt. Dazu die Verlinkung auf das entsprechende Angebot in Ihrem Onlineshop.
Oder noch besser: Ein kurzes, witziges Video. User mögen das und wenn es bei der Zielgruppe ankommt, werden diese Beiträge im Freundes- und Bekanntenkreis geteilt (empfohlen). Besonders gelungene Beiträge „gehen viral“, das heißt, sie werden so häufig weiterempfohlen, dass die Zugriffszahl auf den Beitrag schnell einige 100.000 betragen kann. Was sich dann auch in Ihren Besucher- und Umsatzzahlen bemerkbar machen dürfte.
Es gibt viel zu tun
Wenn Sie beide Teile dieses Beitrags gelesen haben, werden Sie erkannt haben, dass zum Aufsetzen und Betreiben eines Onlineshops viele Dinge zu beachten und noch mehr Dinge zu erledigen sind. Aber keine Bange: Sie glaubten ganz bestimmt nicht, dass Sie nach zwei Laufstunden im Wald ein Medaillenkandidat beim olympischen Marathon sein könnten?
Sie müssen sich zunächst nur auf Ihre Kernprozesse konzentrieren. Für alles andere können Sie sich Partner ins Boot holen, die Sie auf dem Weg zum Onlineshop mit dem erforderlichen Fachwissen begleiten. So handhaben Sie das ja auch in der Offline-Welt. Sie bringen Ihr Auto in die Reparatur, gehen zum Frisör, kaufen Kleidung und Nahrungsmittel. Sie nehmen Dienstleistungen in Anspruch, die Sie nicht selbst erbringen können.
Bezogen auf Ihren Shop könnten das zum Beispiel Layout-Fragen sein oder die Suchmaschinenoptimierung oder das Betreuen Ihres Social-Media-Kanals. Die Dienstleistungen werden in Art und Umfang vertraglich fixiert und münden in eine Monatspauschale, sind skalierbar und können jederzeit entsprechend den Erfordernissen Ihres Onlineshops neu angepasst werden.
Wenn wir bei Ihrem Online-Shop behilflich sein dürfen, sprechen Sie uns gerne an.
Suchmaschinenoptimierung: Die Bedeutung der Keywords
Im folgenden Beitrag beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung und richten den Fokus dabei auf Keywords. Keine technische Abhandlung, sondern eine kurze Einführung in eines der wichtigsten Themen in Sachen Webseitenprogrammierung und SEO überhaupt: den Keywords.
Was sind Keywords?
Jeder weiß, was Keywords sind, logisch! Aber wenn man dann doch mal genauer nachfragt, wird es schwierig: Die Palette der Antworten reicht vom genervten Schulterzucken bis hin zum mehrstündigen Monolog mit 12.000 Fachbegriffen aus der Welt der Suchmaschinenoptimierung. Dabei ist es doch ganz einfach: Keywords sind eine Art Inhaltsverzeichnis einer Webseite und daraus folgend ein wichtiges Element zur Steigerung der Besucherzahlen.
Als Inhaltsverzeichnis fungieren sie als Lotsen, die den Besucher über die Suchbegriffseingabe in der Suchmaschine und der darauffolgenden Ergebnisausgabe auf die entsprechende Internetseite bringt. Wer nach Winterreifen sucht, bekommt von Google Webseiten mit dem Inhalt Winterreifen angeboten. Was direkt die Frage nach sich zieht, wie Keywords – das Wort oder die Wortkette, die vom User als Suchbegriffe verwendet wird – vom Webseitenanbieter vergeben werden.
Wie werden Keywords vergeben?
Die Keywords leiten sich aus dem Inhalt der Webseite ab. Wenn Sie Autoreifen verkaufen, werden Sie thematisch Seiten zu den Oberbegriffen Sommerreifen, Winterreifen und Allwetterreifen anbieten. Das wären die ersten Begriffe, nach denen potentielle User bei Google suchen würden. Entsprechend werden diese Keywords mittels Metatag im Header der jeweiligen Seite angegeben. Um sich von Ihren Mitbewerbern abzugrenzen, könnten Sie die Keywords zu Phrasen erweitern: Günstige Winterreifen in Thüringen, billige Sommerreifen, Allwetterreifen preiswert. Aber dazu weiter unten mehr.
Warum haben Keywords eine so hohe Bedeutung?
Unter anderem im Zusammenspiel mit der Kurzbeschreibung, den vergebenen Keywords, dem Inhalt sowie der Verweildauer der User auf der jeweiligen Seite ermittelt Google einen Koeffizienten, der darüber bestimmt, wie weit oben Sie mit Ihrem Internetauftritt in der Ergebnisausgabe zu finden sind.
Und Google belohnt Ehrlichkeit und Sachkenntnis: Je genauer die vergebenen Keywords zum Inhalt einer Internetseite passen, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Angebot dem Besucher einen Mehrwert bietet. Natürlich könnten Sie Suchbegriffe vergeben, die zwar nicht Ihr Angebot widerspiegeln (Autoreifen), aber eben besonders klickstark sind und viele Menschen auf Ihre Seite locken (zum Beispiel „Lady Gaga nackt“). Der User, der – aus welchen Gründen auch immer – die Sängerin unbekleidet sehen möchte und stattdessen auf Ihrer Seite mit all den wunderschönen Autoreifen landet, verlässt Ihre Webseite sofort wieder. Er zieht offensichtlich keinen Mehrwert aus Ihrem Angebot. Für Google ist das messbar an der Verweildauer des Besuchers sowie an der Dichte der im Webseitentext (dem Inhalt) wiederkehrenden Keywords. Liegt hier ein offensichtliches Missverhältnis zwischen Ihren Keywords und dem Inhalt Ihrer Webseite vor, bestraft Sie Google. Sie landen irgendwo auf Platz zwei Millionen in der Suchergebnisausgabe. Und Sie wissen ja, der beste Platz, eine Leiche zu verstecken ist Seite 2 der Google-Suchergebnisse...
Passen aber Keywords und Inhalt zusammen und finden die User bei Ihnen die gewünschten Informationen, werden sie länger auf Ihrer Seite bleiben, sie häufiger besuchen und vermutlich auch anderen Usern empfehlen, zum Beispiel in diversen Foren durch Verlinkung oder in Kommentaren in den sozialen Medien. Das wiederum belohnt Google, so dass Sie mittelfristig mit Ihrer Webseite sehr weit oben in der Ergebnisausgabe gelistet werden.
Klassifizierung der Keywords
Gehen wir nun ein Stück tiefer ins Thema. Keywords werden in vier Kategorien unterteilt:
- Money Keywords finden in Onlineshops sowie generell in kommerziellen Webangeboten Anwendung, zum Beispiel „Winterreifen kaufen“. Ein Benutzer, der diesen Suchbegriff eingibt, impliziert die Absicht, Winterreifen kaufen zu wollen. Durch die Vergabe von Money Keywords signalisieren Sie Google, dass Sie den User inhaltlich bedienen können.
- Brand Keywords zielen in die gleiche Richtung wie Money Keywords, nutzen aber Markennamen als Suchbegriffe. Dies könnte im Fall des Reifenhändlers der Hersteller „Vredestein“ sein, nach dessen Reifen potentielle Käufer suchen und die der Händler in seinem Webauftritt führt.
Brand Keywords spielen bei GoogleAdWords eine große Rolle.
- Compound Keywords stellen eine Verbindung von Money – und Brand Keywords dar, zum Beispiel „Günstig Vredestein Winterreifen kaufen“.
- Other Keywords sind, wie der Name schon sagt, Begriffe, die nicht zu den drei Vorgenannten gehören. Dies kann zum Beispiel „Suchmaschinenoptimierung“ oder „Bedeutung der Keywords“ sein.
Ermittlung der Keywords
Die Keywords Ihrer Webseite ermitteln Sie aus dem Inhalt. Diese abstrakt zu benennen, ist der leichte Teil. Schwieriger wird es, herauszufinden, wonach User konkret suchen.
Bleiben wir beim Beispiel des Reifenhändlers. Sie bieten Winterreifen an, aber ist es das, was potentielle Besucher bei Google eingeben? Offensichtlich, denn zum Suchbegriff „Winterreifen“ gibt es über 40 Mio. Ergebnisse (Webseitenanbieter, die dieses Keyword verwenden). Und hier liegt der Irrtum! Sie müssen zunächst nicht wissen, wie viele Anbieter ein bestimmtes Keyword verwenden, sondern wie oft nach einem Keyword durch die User gesucht wird.
Das Suchvolumen können Sie mit – zum Teil kostenpflichtigen – im Internet erhältlichen Tools ermitteln. Anschließend fügen Sie die Keywords in Variationen („Winterreifen online kaufen“ und mit Zusätzen („Günstige Winterreifen von Vredestein“) im Header sowie thematisch passend in den Inhalt der jeweiligen Webseite ein.
Wenn wir Ihnen bei der Ermittlung und Optimierung Ihrer Keywords behilflich sein dürfen, freuen wir uns auf Ihre Anfrage.
Die Webseite als Verkaufskanal
Nahezu jedes Unternehmen verfügt über eine eigene Webseite. Das ist gut, um den Umsatz zu steigern, sagen die einen. Es ist ein notwendiges Übel, sagen die anderen. Wir sagen: Es ist eine Frage der Betrachtungsweise. Verstehen Sie Ihren Internetauftritt als das Schaufenster Ihres Unternehmens in einem riesigen, digitalen Shoppingcenter. Und entsprechend sollten Sie Ihre Webseite auch behandeln.
Welchem Zweck dient Ihre Unternehmenswebseite?
Wenn es Ihnen genügt, nur die Angaben zum Anbieter sowie die Adressdaten zu veröffentlichen, dann wird sich der Aufwand zur Erstellung und Pflege Ihrer Firmenwebseite in engen Grenzen halten. Startseite, Impressum, Kontakt – fertig!
Sobald Sie aber darüber nachdenken, Ihren Internetauftritt als zusätzlichen Verkaufskanal zu nutzen, wartet deutlich mehr Arbeit auf Sie. Dann nämlich muss die Webseite auf die Produkte und Dienstleitungen, die Sie verkaufen möchten, optimiert werden.
Um auf das eingangs genutzte Bild des Schaufensters zurück zu kommen: Würden Sie bei einem Schaufensterbummel an einem Geschäft stehen bleiben, dessen Scheiben verschmutzt und die Auslagen wenig einladend lieblos übereinandergestapelt sind? Genau so aber präsentieren sich nicht wenige Unternehmensauftritte im Internet.
Die Webseiten-Inhalte
Beginnen wir mit dem wichtigsten Bestandteil Ihrer Webseite: Welche Informationen sind für Ihre Zielgruppe wichtig? Nicht zu vergessen: Wir sprechen hier nicht von bloßen Webseitenbesuchern, sondern von den potentiellen Käufern Ihrer Produkte. Und bei der schier unüberschaubaren Masse an Angeboten im Internet sind Ihre Mitbewerber zu dem immer nur einen Mausklick entfernt! Also gilt es, den Besucher Ihrer Firmenwebseite entsprechend zu begeistern und die Waren, die Sie verkaufen möchten, in den Mittelpunkt zu stellen. Denn der Besucher soll ja zum Käufer, zum Kunden werden.
Also müssen Ihre Angebote (Waren, Dienstleistungen) im Fokus stehen. Dies kann über die Anbindung eines Onlineshops realisiert werden. Doch damit allein ist es noch nicht getan. Es geht um eine ganzheitliche Präsentation mit aussagefähigen Texten sowie Fotos und Produktvideos, die den Besucher zum Bleiben einladen und setzt die professionelle Umsetzung der Vorgaben voraus – Stichwort Visualisierung und Unique Content. Wenn Sie selbst ein begnadeter Fotograf und Texter sind – prima! Andernfalls sollten Sie Fachleute ins Projekt holen, die exakt wissen, wie Ihre Produkte verkaufsfördernd in Szene gesetzt werden. Hinzu kommt eine einladende Farbgebung sowie ein responsives Design, das sich automatisch an die jeweiligen Endgeräte (PC-Monitor, Laptop, Tablet, Smartphone) anpasst.
Außerdem sollten Sie Ihren potentiellen Kunden einen Mehrwert durch weitere Informationen durch Verweise zu ergänzenden Inhalten liefern, die sich auf Ihre Produkte und Dienstleistungen beziehen.
Bieten Sie zum Beispiel Küchengeräte an, dann ist es durchaus sinnvoll, komplementäre Inhalte zu den Erzeugnissen Ihres Unternehmens für Ihre Zielgruppe auf der Webseite zu veröffentlichen. Dies können Rezepte für leckere Gerichte sein, die im Blogbereich der Webseite zum Nachkochen zur Verfügung stehen. Dies kann für den Singlehaushalt Zeiteinsparung bedeuten, für die Familie Freude und Spaß an der gemeinsamen Zeit in der Küche. Sie transferieren so einen Imagegewinn auf Ihre Produkte.
Alle Inhalte, die eine verkaufsfördernde Verbindung zu Ihren Produkten oder Dienstleistungen aufweisen, sind als ergänzender Content willkommen und geeignet, Ihre Erzeugnisse entsprechend anzupreisen.
Für wen lohnt sich die Umgestaltung zum Verkaufskanal?
Wenn Ihr Unternehmen über eine Webseite verfügt, die bereits einige Jahre online ist und akzeptable Zugriffszahlen aufweist, sollten Sie den nächsten Schritt gehen und die Umgestaltung des Internetauftrittes Ihrer Firmenwebseite zum Verkaufskanal in Angriff nehmen. Dies kann mit einem unverbindlichen Informationsgespräch beginnen, bei dem wir gemeinsam mit Ihnen Ihre Vorstellungen auf Umsetzbarkeit prüfen und erste Aussagen über Kosten und Zeitdauer zur Realisierung nennen.
Optimierung der Webseite
Aus Platzgründen gehen wir in diesem Artikel nicht auf die Themen Suchmaschinenoptimierung und Online-Marketing ein. Dies haben wir bereits in anderen Blogbeiträgen behandelt. In diesem Text geht es um flankierende Optimierungsmöglichkeiten, die Ihren Unternehmensauftritt im Internet zum Verkaufskanal machen.
Dazu gehört auch, dass Sie Kenntnisse darüber erlangen, wer Ihre Besucher sind, für welche Produkte sie sich interessieren und über welche Wege sie Ihre Webseite gefunden haben.
Die entsprechenden Tools müssen in Ihren Webauftritt eingebunden und konfiguriert werden. Dazu bedarf es Kenntnisse, über die der Inhaber eines mittelständischen Unternehmens in der Regel nicht verfügt. Nicht umsonst gibt es dafür spezialisierte Anbieter, die von der Konzeption bis hin zur Realisierung alles aus einer Hand liefern und nach dem Go-Live der neuen Webseite betreuend zur Verfügung stehen.
Personalisierung der Webseite
Mit den durch die Trackingtools gewonnenen Daten lässt sich die Webseite personalisieren. Neben der persönlichen Ansprache lassen sich so exakt für den jeweiligen Besucher optimierte Ansichten mit Produktvorschlägen und Komplementärinhalten erzeugen. In der Folge steigt die Verweildauer der Besucher sowie die Verkaufsrate. Mittelfristig spielen Sie die Ausgaben für den optimierten Webauftritt ein und verfügen tatsächlich über ein Schaufenster im Internet, das zum Verweilen und Einkaufen einlädt.
Gern begleiten wir Sie auf diesem Weg und stehen Ihnen als fachkundiger Partner zur Verfügung.